Wir setzen uns durch politische Lobbyarbeit, aktive Vertrauens- und Vernetzungsarbeit und die Durchführung unterschiedlicher Aktionen und Informationsveranstaltungen für den Erhalt der gentechnikfreien Landwirtschaft in Baden-Württemberg ein.

Als Bündnis sind wir stolz und froh, dass auch viele Vertreter aus dem konventionell-bäuerlichen Berufsstand bei diesen elementaren Anliegen Seite an Seite mit uns gehen.

Aus unserer Sicht sind die Folgen der Ausbringung von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen in kleinräumige Agrarökosysteme und die komplexen Wechselwirkungen und Langzeitfolgen für Menschen und Ökosysteme nach wie vor nicht hinnehmbar und gesellschaftlich auch nicht erwünscht.

Wir stellen fest, dass die bisher gemachten Erfahrungen mit dem Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen Anlass zur Besorgnis geben:

  • Transgene Pflanzen kreuzen sich mit verwandten Wild- und Kulturformen.
  • Bienen und Wind tragen Pollen über die Feldgrenzen hinweg.
  • Auch der Durchwuchs von resistenten Kulturpflanzen führt zu Problemen.
  • Einmal freigesetzt, können diese Pflanzen nicht mehr zurückgeholt werden.

Erhebungen aus den USA und anderen Ländern zeigen, dass die propagierten Vorteile der herbizid- und insektenresistenten Sorten, wie bspw. die Einsparung von Pestiziden, nur von kurzer Dauer sind. Bereits nach wenigen Anbauperioden haben sich resistente Unkraut- oder Insektenmutanten gebildet, wodurch der Pestizideinsatz erheblich ansteigt. Zudem wirkt sich der Anbau von herbizid- und insektenresistenten Pflanzen negativ auf die Artenvielfalt von Flora und Fauna aus.

Der Einsatz von Gentechnik in „nachwachsenden Rohstoffen“ birgt für die Ökosysteme die gleichen Risiken wie die Produktion gentechnisch veränderter Rohstoffe für Nahrungs- und Futtermittel.

Darüber hinaus sind neue Züchtungsmethoden wie z.B. die Zinkfingernuklease (ZFN), die Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese (ODM) und CRISPR-Cas eindeutig als Gentechnik zu klassifizieren, da sie ins Genom der Pflanzen eingreifen.