Aktionswochen für gentechnikfreies Essen vom 13.09-13.10.2024



Wir, ein Bündnis aus Verbänden und Initiativen rufen zu Aktionswochen für eine gentechnikfreie Land- und Lebensmittelwirtschaft auf. Unter dem Motto „Keine Gentechnik auf unseren Äckern und Tellern“ wollen wir auf die aktuelle Gefährdung der gentechnikfreien Lebensmittelerzeugung – vom Saatgut bis zum Teller – durch die Deregulierung des EU-Gentechnikrechts aufmerksam machen. Wir wollen zeigen, warum gentechnikfreie Lebensmittel für uns alle bedeutsam sind. Im Rahmen der Aktionswochen vom 13. September bis 13. Oktober werden zahlreiche Veranstaltungen auf teilnehmenden landwirtschaftlichen und verarbeitenden Betrieben stattfinden und zum Thema auf ganz vielfältige Weise informieren.

Veranstaltung am 18.05.2024 in Überlingen


Risiken unregulierter Gentechnik erkennen und Handeln!

Sa 18. Mai 2024, 15 – 17:00 Uhr, Parkhotel St. Leonhard, Obere-St. Leonhard-Str. 71, 88662 ÜberlingenEintritt frei!

Mit dieser Veranstaltung wollen die Veranstalter alle Interessierten über die aktuellen Entwicklungen bez. der Deregulierung des geltenden EU-Gentechnikrechtes informieren und zu einer Neufassung des „Gentechnikfrei-Bündnisses“ in Überlingen“ einladen.

Hintergrund: In einem breiten Bündnis – Stadt Überlingen, Landwirtschafts- und Naturschutzorganisationen, Tourismusunternehmen und Gesundheitseinrichtungen – wurde 2004 Überlingen zur ersten gentechnikfreien Landschaft Deutschlands erklärt. Durch den Verzicht auf Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen und bewusstes Einkaufsverhalten wollten die Akteure die Eigenständigkeit der heimischen Landwirtschaft, die biologische Vielfalt, die Qualität gesunder Lebensmittel und die damit verbundene regionale Wertschöpfung sichern und stärken. Mit dem Aufkommen der ‚Neuen‘ Gentechnik (CRISPR/Cas, …) und den aktuellen Plänen der EU-Kommission, die sogenannten Genomischen Verfahren aus dem geltenden EU-Gentechnikrecht herauszulösen und sie konventionellen Züchtungsmethoden gleichzusetzen, würden 95% der mit den Methoden der Neuen Gentechnik veränderten Produkte ohne Risikoprüfung und ohne Kennzeichnung auf den Markt kommen. Das würde nicht nur völlig dem Wunsch der VerbraucherInnen nach Wahlfreiheit widersprechen, sondern auch die über viele Jahrzehnte gewachsenen Standortvorteile der Region massiv bedrohen. Der Kreis Überlingen und die umliegenden Regionen sind ja geradezu ein Hotspot für gentechnikfreie konventionelle und biologische Landwirtschaft, eine hohe Biodiversität und einen starken Gesundheits-/ Tourismus.

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Wahlfreiheit im Essen: Entscheidet die EU gegen die Verbraucher:innen?


Straßburg/Esslingen am Neckar, 06.02.2024 Heute wird im Europäischen-Parlament in Straßburg diskutiert, ob Neue Gentechnische Verfahren (NGT) weiterhin nach dem geltenden Gentechnikrecht reguliert bleiben. Eine Abstimmung über die Ergebnisse soll voraussichtlich am 07.02.2024 erfolgen. Im Januar hatte der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments einer weitreichenden Deregulierung zugestimmt. Fatale Folgen hätte das für die ökologische und gentechnikfreie konventionelle Landwirtschaft. Für Verbraucher:innen entfallen Wahlfreiheit und Transparenz. Ohne Risikoprüfung kommt die EU der Vorsorgepflicht nicht nach und Landwirt:innen werden durch Patente in weitere Abhängigkeiten von Agrarkonzernen getrieben.

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Gentechnik muss klar erkennbar bleiben –Beibehaltung von Gentechnikregulierung und Wahlfreiheit sowie Patentstopp gefordert!


Esslingen / Stuttgart, 19.09.2023 Heute fand auf dem Stuttgarter Schlossplatz die Veranstaltung „Bleibt uns von Acker und Teller! Neue Gentechnik regulieren, Wahlfreiheit erhalten, Patente stoppen!“ statt, die vom Aktionsbündnis gentechnikfreie Landwirtschaft Baden-Württemberg organisiert wurde. Bärbel Endraß, Bündnissprecherin und Landwirtin (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) überreichte gemeinsam mit Christoph Zimmer, Bündnissprecher und Landesgeschäftsführer von Bioland Baden-Württemberg, den anwesenden Politiker:innen ein Forderungspapier. Das Bündnis fordert unter anderem, dass auch neue Gentechnik-Verfahren weiterhin reguliert bleiben. Konkret verlangt das Bündnis von allen Parteien, Abgeordneten und Entscheidungsträger:innen, dem Vorsorgeprinzip nachzukommen und eine umfassende Risikoprüfung für alle neuen gentechnisch veränderten Organismen (GVO) durchzuführen. Zudem soll eine klare Kennzeichnung aller GVO und ihrer Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette verpflichtend sein, um Verbraucher:innen und der gesamten Erzeugungskette die Wahlfreiheit zu geben, selbst darüber zu entscheiden, welche Lebensmittel sie kaufen bzw. produzieren möchten. Es muss verhindert werden, dass neue Gentechnologien zu einer Flut an Patenten und zur Monopolisierung des Saatgutmarktes durch wenige Großkonzerne führen.

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Forderungspapier-Gentechnikfreie Landwirtschaft und Wahlfreiheit erhalten!



Die Verbände und Mitglieder des Aktionsbündnisses gentechnikfreie Landwirtschaft Baden-Württemberg sind schockiert über den Gesetzesvorschlag der EU-Kommission zur Deregulierung „neuer Züchtungstechnologien“. Der Vorschlag torpediert die Koexistenz gentechnikfreier Landwirtschaft, den Ausbau des Ökolandbaus, das Vorsorgeprinzip, die Wahlfreiheit für VerbraucherInnen und bäuerliche Unabhängigkeit in Baden-Württemberg und Europa. Der Gesetzentwurf ist daher gänzlich abzulehnen bzw. grundlegend zu überarbeiten.
Wir fordern daher von allen Parteien, Abgeordneten und Entscheidungsträger:innen:

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