Neue Gentechnische Verfahren – Fragen und Antworten

Sind Neue Gentechnische Verfahren (NGT) überhaupt Gentechnik?

Im Sinn des geltenden Europäischen Gentechnik-Rechtes sind auch die NGT als Gentechnik zu regulieren. Das hat der Europäische Gerichtshof 2018 geklärt. Denn schließlich wird in den Kern der Genetik von Organismen – in die DNA – technisch mit der „Gen-Schere“ eingegriffen.

Kann man NGT-Organismen von klassischen Mutationen unterscheiden?
Das geht nicht mehr so einfach, wie bei den bisherigen Gentechnik-Verfahren, wo man nur bestimmte genetische Marker suchen muss. Typisch ist, dass eine NGT-Veränderung ausnahmslos alle Kopien des Gens im Genom betrifft – was bei traditionellen Mutationen nicht passiert. Nachweisen kann man eine NGT dann, wenn man den „genetischen Fingerabdruck“ kennt. Dann kann man auch im Markt transparent machen, auf welche Weise ein Organismus und die daraus gewonnenen Produkte entstanden ist.
Natürlich entstandene Organismen darf man nicht patentieren. Wenn nun die NGT-Anwender ihre Produkte patentieren lassen, gehen sie offenbar davon aus, dass diese (a) keine natürlichen Organismen sind und (b) der Eingriff nachweisbar ist, um Patentansprüche durchsetzen zu können.
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Mit-CRISPRn oder nicht? Informationsveranstaltung zu den neuen Gentechniken

Freitag, 20. November 2020, 12.30 Uhr – Samstag 21. November 2020, 17.30 Uhr
Schloss Kirchberg an der Jagst

Die neuen Gentechniken, auch Genome Editing genannt, drängen in die Labore, in die Pflanzenzüchtung und vielleicht auch bald auf unsere Äcker und Teller. Insbesondere die Frage, ob und wie die neuen Gentechnik-Verfahren reguliert und gekennzeichnet werden, wird sehr kontrovers diskutiert. Im Spannungsfeld zwischen Chancen und Risiken, Regulierung oder Freisetzung ohne Kontrolle und Verwendung ohne Kennzeichnung ist es wichtig zu wissen, wovon die Rede ist, um einen Standpunkt zu entwickeln. Die Tagung bietet Gelegenheit, sich nicht nur umfassend zu den neuen Techniken zu informieren, sondern auch kritisch mit Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft zu diskutieren und sich zu vernetzen.

Veranstalter:
Aktionsbündnis Gentechnikfreie Landwirtschaft in Baden-Württemberg
und Akademie Schloss Kirchberg
in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V.
und dem BUND Bundesverband.

Das detaillierte Tagungsprogramm folgt in Kürze.

www.schloss-kirchberg-jagst.de/gentechnik

Akademie Schloss Kirchberg
Anna-Lena Buchholz,
Schlossstraße 16/3, 74592 Kirchberg an der Jagst
Tel.: 07954/921 18-80
akademie@hdb-stiftung.com

Aktionsbündnis Gentechnikfreie Landwirtschaft in Baden-Württemberg
c/o Bioland Landesverband Baden-Württemberg e.V. Birgit Eßlinger,
Schelztorstr. 49,
73728 Esslingen,
Tel.: 0711/550939-47
info@gentechnik-freie-landwirtschaft.de

Gentechnik Erntemonitoring 2019

Landwirtschaftsminister Peter Hauk MdL: „Gentechnisch veränderte Pflanzen haben in der kleinräumigen Agrarstruktur Baden-Württembergs keinen Platz“

Der Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) ist außerhalb Europas weit verbreitet. Hauptanbaugebiete für gentechnisch veränderten Mais und Soja sind die USA, Argentinien und Brasilien. Aufgrund des weltweiten Handels mit Saatgut und Ernteprodukten kann deshalb nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, dass trotz aller vorsorgenden Maßnahmen auch in heimischen Ernteprodukten GVO nachgewiesen werden.

Um den Erfolg der Maßnahmen im Land bewerten zu können, werden seit 2004 jährlich in einem Ernte-Monitoring-Programm Untersuchungen auf GVO im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Freiburg und im Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg durchgeführt.

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Agarwende anpacken – Klima schützen

Demonstration am 18.01.2020

11 Uhr am Markt in Tübingen oder
12 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin

Wir demonstrieren für eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung, für insektenfreundliche Landschaften und globale Solidarität!
Ob dürre Äcker oder abgesoffene Felder – die Klimakrise lässt sich nicht ignorieren. Die Wissenschaft warnt schon lange, dass wir den Planeten mit der aktuellen Wirtschaftsweise zugrunde richten.

Infos zur Demo in Tübingen
Infos zur Demo in Berlin

Landwirtschaftsdialog: MitGEN, OhneGEN, FremdGEN

5. „Hohenheimer Landwirtschaftsdialog“
Wohin geht die Pflanzenzüchtung?
Dienstag, 17.12.2019, 18:00-21:30 Uhr Universität Hohenheim, Otto Rettenmaier Audimax

18:30 – 19:00 Was ist Genom-Editierung und worin unterscheidet sie sich von bisherigen Methoden der Pflanzenzüchtung?
Prof. Dr. Karl Schmid

19:45 – 20:15 Früchte des Zorns? Moderne Pflanzenzüchtung in gesellschaftlicher Deutung
Dr. Christian Dürnberger

20:25 – 20:55 Warum die Bio-Branche nicht mit-crispern will
Dr. Christian Eichert

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